Der BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure hat die Gewinner des “BDB-Student:innen-Förderpreises 2023” bekanntgegeben. Im Rahmen des Baumeistertages, der alle zwei Jahre stattfindenden Mitgliederversammlung des BDB, wurden die Auszeichnungen an die Preisträger:innen verliehen. Mit der bereits 22. Ausgabe des Förderpreises bietet der BDB Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung auch in diesem Jahr eine besondere Plattform. Prämiert wurden insgesamt acht Studienarbeiten, die für die Entwicklung des Bauens unserer Zeit beispielhafte und nachhaltige Lösungen aufzeigen. Der Preis ist mit insgesamt 5.200 Euro dotiert.
In diesem Jahr wurde u.a. Valentin Billhardt, Architekturstudent an der Universität der Künste Berlin und gebürtiger Düsseldorfer, in der Kategorie “Gebäude” mit dem renommierten Förderpreis ausgezeichnet. Seine Masterarbeit “B8 oder Watt” beeindruckte die interdisziplinäre Jury durch eine innovative Herangehensweise und eine nachhaltige Lösung zur Weiterverwendung von „gescheiterten Gewerbebauten“.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Valentin Billhardt intensiv mit dem B8-Center in Flingern, einem unbeliebten Gewerbebau in seiner Heimatstadt Düsseldorf. Dabei stellte er sich die Frage, ob diese scheinbar erfolglosen Strukturen nicht doch eine verborgene Ästhetik besitzen und wie man diese zum Vorschein bringen kann. Durch die Schaffung neuer, vielfältiger Funktionen und die Integration von Gemeinschaftsräumen, Werkstätten, Wohn-Ateliers und flexiblen Nutzflächen zielt sein Konzept darauf ab, eine nachhaltige und ästhetisch ansprechende Revitalisierung des Gebäudes zu erreichen. Zudem beinhaltet sein Ansatz die Schaffung von öffentlichen Räumen und die Förderung von alternativen Wohnformen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
BDB-Präsident Christoph Schild überreichte auf dem Baumeistertag persönlich die begehrte Auszeichnung an Valentin Billhardt und betonte die Bedeutung des Förderpreises für die zukünftige Entwicklung des Bauens.
Valentin Billhardt zeigte sich begeistert über die Anerkennung seiner Arbeit: “Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und möchte mich herzlich beim BDB für die Möglichkeit bedanken, meine Ideen und Forschungen auf dieser Plattform präsentieren zu können. Mein Ziel war es, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Bauens zu leisten und das Potenzial gescheiterter Gewerbebauten aufzuzeigen.”
Die Planungsdezernentin von Düsseldorf, Frau Cornelia Zuschke, begrüßte die Auszeichnung von Valentin Billhardt und betonte die Bedeutung solcher Arbeiten für die Stadtentwicklung: “Die Arbeit von Valentin Billhardt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie junge Talente innovative Wege finden können, um bestehende Strukturen zu revitalisieren und damit eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung zu fördern. Solche kreativen Ansätze sind von großer Bedeutung für das Bauen der Gegenwart und Zukunft und setzen den Bestand in den Mittelpunkt aller Betrachtungen. Dieses Bestands-Thema wird uns die kommenden Jahre eng begleiten und unser Handeln bestimmen.”