Zur Diskussion über notwendige Änderungen der Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau trafen sich die Verbände des Bau- und Planungswesens am 21. April zum dritten Mal mit der Bundesbauministerin Klara Geywitz. Der BDB wurde dabei von seinem Präsidenten Christoph Schild vertreten.
Im Hinblick auf Möglichkeiten zur Beschleunigung von Planung und Bau sowie zur Senkung der Baukosten, wurden die Novellierung des BauGB, das Normungswesen und die Digitalisierung, mit Fokus auf dem digitalen Bauantrag, erörtert. Zum digitalen Bauantrag wurde ein vom Bund unterstütztes Modellvorhaben des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, das sich im Kern durch eine Kollaborationsplattform mit Nutzerkonten auf einem EVA-Prinzip auszeichnet. Derzeit wird das Modell von 10 Bundesländern zur Nutzung empfohlen. 149 Bauordnungsämter beteiligen sich an der Pilotphase.
BDB Präsident Christoph Schild wies auf die Notwendigkeit eines einheitlichen digitalen Bauantragsystems in Deutschland hin. Nur so könnten eine effiziente Digitalisierung und die entsprechenden Synergien erreicht werden. In diesem Zusammenhang sei es äußerst problematisch, dass viele Bauordnungsbehörden derzeit individuelle Wege gehen, die im Zweifel auf absehbare Zeit nicht mehr revidiert werden. „Wenn es neben 16 Landesbauordnungen künftig unzählige verschiedene digitale Bauantragsverfahren gibt, wäre das Ziel verfehlt.“
Die Verbände sprachen sich einstimmig dafür aus, den gemeinsamen Dialog mit der Bauministerin fortzusetzen. In weiteren Treffen soll das Thema „Normung“ vertieft und der serielle Wohnungsbau diskutiert werden.