Im Grunde geht es inhaltlich um das Abstecken der thematischen Richtung, die der Verband in beiden Kammern verfolgt, um zu sehen, wo die Synergien zwischen beiden Berufsgruppen liegen und wer wo seinen Fokus setzen wird.
Der Gebäudetyp „E“ ist derzeit das prominenteste Thema der Architekt:innen. Bei der Idee geht es darum, ein Bauen ohne Wust an DIN-Normen zu ermöglichen – in diesem Zusammenhang steht „E“ für „einfach“ oder „experimentell“. Derzeit liegt der Vorschlag auf Landesebene sowohl im Landtag, als auch auf Bundesebene im Bundesjustizministerium zur Debatte bzw. für die Prüfung einer nötigen Änderung im BGB. Auch wenn das Thema, so Stimmen aus der Runde, nicht das Problem des nachhaltigen Bauens lösen werde, wurde es doch von allen Seiten als diskussionswürdige Idee gelobt.
Der BDB Bayern trat schon in der letzten Legislaturperiode für eine kontrollierte Fortbildungspflicht für Architektinnen und Architekten in der Bayerischen Architektenkammer ein. Hier wird es spannend werden, wie die Kammer weiter agieren wird. Das dritte Thema der Architektenschaft bezog sich auf die geplante Junior-Mitgliedschaft in der Architektenkammer. Demnach sollen Absolventen direkt nach dem Studium nur noch als Junior-Mitglied in die Architektenversorgung gehen dürfen. Dieses Thema wurde etwas kontrovers diskutiert.
Für die Ingenieur:innen wird es in der kommenden Vertreterversammlung Ende November vor allem um Nachhaltigkeitsthemen gehen. Ulrike Steinbach sprach konkret die Forderung nach einer Förderung der Windenergie an Land und die energetische Gebäudesanierung an. Für diese zwei Themen möchte die Ressortleiterin für Ingenieurwesen im Landesverband Anträge in die Vertreterversammlungen einbringen. Bei beiden Angelegenheiten geht es Steinbach vor allem darum, diese zügiger voranzutreiben, da aufgrund der akuten Energieproblematik nicht schnell genug gehandelt werden könne.
Das nächste Forum Kammerarbeit wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 stattfinden. Nicht nur Vertreter:innen sind eingeladen, der Landesverband freut sich über jede Beteiligung an den Diskussionen. Gerne können Sie hierfür die Geschäftsstelle kontaktieren.