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Foto: ACMS Architekten, Wuppertal
Erstmals in der Geschichte der deutschen Bauteilnormierung wurden Ende Juni 2022 an der MFPA Leipzig tragende Stampflehmkonstruktionen in Brandversuchen zertifiziert. Lokal verfügbar, emissionsarm vom Rohstoff zum Baustoff aufbereitbar und zu 100% wiederverwertbar – lehmhaltiger Erdaushub ist kein Abfall, sondern eine wertvolle Ressource.
ACMS Architekten aus Wuppertal realisieren derzeit den Neubau eines Eingangs- und Ausstellungsgebäudes im LWL-Freilichtmuseum Detmold. In diesem Projekt wird eine Tragkonstruktion aus regional verfügbarem Holz durch tragende Wände aus Stampflehm ergänzt. Insgesamt sind drei Bauabschnitte nötig, um den Stampflehm in die gewünschte Form zu bringen. Derzeit trocknet der zweite Bauabschnitt, bevor das Einbringen des Materials in die Schalung erneut erfolgen kann. Die tragende Innenwand trennt den Ausstellungsbereich von einem multifunktionalen Open Space Bereich. Schon jetzt kann die besondere Gestaltung der Bauteile und Raumumfassung erahnt werden.
Die Planung der innovativen Bautechniken wird durch ein zweistufiges Forschungsprojekt mit dem Titel “ECOSIGHTS – NACHHALTIGES MUSEUM DETMOLD” zur Entwicklung von architektonischen und bauklimatischen Maßnahmen zum Bau und Betrieb nachhaltiger Museen begleitet. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert den innovativen Ansatz des Projekts. Simon Waigand und Thomas Honermann stellen das Projekt vor.
Bauaufsichtliche Zulassung einer massiven, tragenden und aussteifenden Stampflehmwand.
Simon Waigand, ACMS Architekten GmbH Thomas Honermann, Lehm Ton Erde Baukunst GmbH
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Datum: 07. November 2023
Zeit: 09:00 - 10:30
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