Inzwischen bin ich 60 Jahre BDB-Mitglied und beteiligte mich als Hochbau-Student an einem bundesweiten Studentenwettbewerb des BDB auf Empfehlung meines Dozenten. Für meine Arbeit erhielt ich eine Anerkennung und wurde 1962 zu den „Berliner Bauwochen“ eingeladen. Nach Studienabschluss trat ich dem BDB als Mitglied bei; der damals einzige Berufsverband, der sich umfassend für die Belange seiner Mitglieder einsetzte: Anerkennung der Ausbildung als akademischer Abschluss, exzellente Fortbildungsvorträge sowie Fachexkursionen.
Den Fokus sollten wir, der BDB, auf den Erhalt (Sanierung, Anpassung) unserer gebauten Umwelt und Baukultur richten und diese wertschätzen. Denn ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft.
Ferner wünsche ich mir mehr konstruktive öffentliche Stellungnahme zum aktuellen Baugeschehen und eine Initiative zum Mitwirken eines „Befreiungsschlages“ von den unsäglichen Bauparagrafen und zum Teil unnötigen DIN-Normen.
Arnim Neumüller ist seit über 60 Jahren BDB-Mitglied.
Das Büro Kiemle-Kreidt u. Partner, Düsseldorf (nicht mehr existent) gewann den 1. Preis eines Schulzentrums Anfang 1972, wo ich als Architekt/Hochbauingenieur angestellt war und mit der Projektleitung beauftragt wurde.
Projektdaten: Schulzentrum Emmerich
Programmfläche (ohne Sporthalle): ca. 9.480 m2 / Umbauter Raum: ca. 48.525 m3
Bauzeit: März 1974 – Januar 1977
Bausumme ca. 20 Mill. DM
Seit etwa Mitte der 90er-Jahre Umbenennung: „Städt. Willibrord-Gymnasium“
Für mich besonders interessante Herausforderungen waren die Einrichtung eines Sprachlabors, ein kleiner Hörsaal für Naturwissenschaften, die TGA mit Teilklimatisierung sowie die „Textilmembran-Pausendächer“ als Zulassung im Einzelfall. Die erfolgreiche Realisierung dieses damalig zeitgemäßen Schulzentrums zog Interessierte u. Pädagogen, auch aus unseren Nachbarländern, zur Besichtigung an.
Foto: Arnim Neumüller.