Als ich unmittelbar nach den ersten beruflichen Erfahrungen in meinem Heimatort Fuß fasste, kam ich schnell zu einem Abendvortrag des BDB nach Bad Nauheim, um Fortbildungspunkte für die Architektenkammer zu sammeln.
Seit der diesjährigen Fusionierung nun als Bezirksgruppe Mittelhessen kam ich als Beisitzerin für Neue Medien in Gießen direkt zum Neuaufbau der Social Media Kampagne und freue mich sehr viele junge Talente und Gesichter hier kennenlernen zu können. Auch das Baumeister Kino wurde bereits von meinem kompletten Büro sehr gerne besucht. Teamwork ist ein Aspekt, der gerade im Bereich des Planens unumgänglich ist. Ich war zudem schon immer davon überzeugt, dass man gemeinsam nicht nur schneller ans Ziel kommt, sondern auch noch einen schöneren Weg hat.
Ich erhoffe mir als Mitglied des BDB, weiterhin spannende Innovationen und Projekte in der Baubranche kennenzulernen, den Kontakt zur THM zu stärken sowie die mediale Zusammenarbeit mit eigenen Ideen begleiten zu können.
Karin Riegelhuth ist Architektin, BDB-Mitglied und leitet das Architekturbüro Studio Riegelhuth im hessischen Butzbach.
Im Herzen von Nieder-Weisel wurde aus zwei alten, bebauten Grundstücken eine grüne Arbeits- und Wohnoase geschaffen. Zuvor befanden sich leerstehende Schuppen und ein verfallenes einsturzgefährdetes Wohnhaus mit bröckelnder Fassade an der Hauptstraße, umgeben von versiegelten Flächen. Das gesamte historische Areal steht aufgrund seiner Lage unter Ensembleschutz und erforderte daher eine entsprechende besondere denkmalschutzrechtliche Feinabstimmung.
Die Neugestaltung umfasste die Schaffung von Wohn- und Arbeitsräumen mit ortstypischer Grenzbebauung und Satteldacharchitektur. Es entstanden ein 3-Familienhaus, ein 1-Familienhaus und eine Gewerbeeinheit. Eine Doppelgarage mit Technikraum versorgt die Gebäude über Fernwärmeleitungen, eine PV-Anlage auf Garagen- und Carportdach liefert Strom. Die neuen Gebäude, mit abgestimmten Satteldächern sowie Giebeln, umrahmen eine grüne Mitte, die unversiegelt bleibt und als gemeinsamer Erholungs- und Rückzugsort dient. Alle monolithisch errichteten Gebäude wurden in ihrer Kubatur sowie Dachgestaltung mit der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Das Büro- und Wohnhaus hat zusätzlich ein begrüntes Flachdach als Vordach erhalten.
Die Freiflächengestaltung trennt private und halböffentliche Bereiche. Die öffentliche Parkplatzfläche an der Hauptstraße wurde als städtisches Eigentum als Stellplatzoption im Ort erhalten.
Foto: Karin Riegelhuth.