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16. Januar 2025 | Pressemitteilung | Bund

Balthasar Neumann Preis 2025: Der Preis geht in die Schweiz!

Zum 30. Jubiläum des renommierten Preises für ausgezeichnete Beispiele integralen Planens und Bauens vergaben BDB und DBZ den Titel an das Team um den Architekten Pascal Flammer.
Foto: Thomas Bussemer, BDB.

„Den Balthasar Neumann Preis gibt es seit 30 Jahren“, so BDB-Präsident Christoph Schild, im Rahmen der Preisverleihung auf dem Forum in Halle C2 der Messe München. Zusammen mit Michael Schuster, Chefredakteur DBZ, wurde der Preis an das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH vergeben. Hinzu kamen zwei Anerkennungen.

Pascal Flammer und sein Team sind, zusammen mit Fachplanerinnen und Bauherrn, Gewinner des diesjährigen Balthasar Neumann Preises. Der Schweizer Architekt, der persönlich den Preis nicht entgegennehmen konnte und sich via Videobotschaft aus den USA meldete, erhielt den Preis für den Entwurf und die anspruchsvolle Realisierung des Hobelwerk, Haus D, Winterthur. Übergeben wurden Urkunde und Plakette an Laura-Sophie Behrends, Projektleiterin des Siegerprojekts.

Anerkennungen erhielten zwei weitere Projekte: Das  Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH, sowie die Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg. Insgesamt wurden für den diesjährigen Preis 85 Projekte eingereicht.

Der Balthasar Neumann Preis ist ein seit 1994 ausgelobter Architekturpreis, der alle zwei Jahre ausgeschrieben wird. Er ist einer der wichtigsten und angesehensten Architekturpreise Europas. Seine herausragende Stellung bezieht der Preis aus seiner Zielsetzung: Es werden realisierte Bauprojekte, die besondere Merkmale der integralen Planung und vorbildhafte baukulturelle und technische Qualitäten unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten aufweisen, ausgezeichnet. Damit steht der Balthasar Neumann Preis exemplarisch für die Ideale des BDB.

Ausgezeichnet mit dem Balthasar Neumann Preis 2025: Hobelwerk, Haus D, Winterthur

Die hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz von Prof. Mikala Holme Samsøe, Technische Hochschule Augsburg, kürte das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH zum Sieger. Das Hobelwerk ist das zweite Bauprojekt der Genossenschaft „mehr als wohnen“ und liegt auf dem Areal der ehemaligen Kälin & Co. AG in Oberwinterthur. Hier hat die Baugenossenschaft ein wegweisendes Arealprojekt realisiert, welches die Ansätze innovative Wohnformen inklusive Wohnen und Arbeiten, barrierefreie Partizipation, Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen, klimaregulierende Vegetation und maximale Reduktion des Betonverbrauchs erprobt.

Die Jury würdigte insbesondere das Wiederverwenden gebrauchter Bauteile, das in Zusammenarbeit mit dem Büro in situ ag, Zürich/CH geschah. Juryvorsitzende Prof. Mikala Holme Samsøe: „Mit gebrauchten Bauteilen lässt sich gut und zum selben Preis bauen. Der Gewinner des Balthasar Neumann Preises zeigt vorbildlich, wie das mit Anspruch und im größeren Maßstab im Wohnungsbau möglich ist.“

Bauherrin: Baugenossenschaft „mehr als wohnen“, Zürich/CH

Architektur: Pascal Flammer, Zürich/CH

Fachplaner für Wiederverwendung: in situ ag, Zürich/CH

Fertigstellung: 2023

Anerkennung: Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück 

Das Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück wurde 1914 als Ringlokschuppen mit zwei Drehscheiben für 34 Lokomotiven errichtet. Seit 1996 steht das sichelförmige Gebäude unter Denkmalschutz. Nach einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf markiert der Umbau des Lokschuppens zu einem Impulsgeber der Transformations- und KI-Branche den Auftakt zur Umgestaltung eines ganzen Stadtviertels.

Bauherrin: Ringlokschuppen Osnabrück GmbH

Architektur: KRESINGS Architekten Münster GmbH

Tragwerksplanung: Ing. Büro Fleddermann GmbH, Osnabrück

TGA-Planung: O&P Projektingenieure GmbH, Ibbenbüren

Fertigstellung: 2024

Anerkennung: Instandsetzung der Hyparschale in Magdeburg

Eine Anerkennung erhielt auch das Projekt von gmp Architekten aus Hamburg: Während der denkmalgerechten Instandsetzung der Hyparschale in Magdeburg gelang dem Büro zugleich eine behutsame Modernisierung dieser Ikone des Schalendachbaus von Ulrich Müther.  Durch die gemeinsame Anstrengung von Bauherr, Architekt, Tragwerks- und TGA-Planer sei es gelungen, aus der denkmalgeschützten Müther-Betonschale nach über 20 Jahren Leerstand einen besonderen Ort für Ausstellungen und Kongresse zu schaffen, so das Jury-Urteil.

Bauherrin: Landeshauptstadt Magdeburg/ Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement

Architektur: Gerkan, Marg und Partner, Hamburg

TGA-Planung/ Cabonbetonsanierung: Prof. Rühle, Jentzsch und Partner GmbH, Ingenieurgemeinschaft für Bautechnik, Dresden

Fertigstellung: 2022

Jury Balthasar Neumann Preis 2025

Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner

Prof. Dr. Michaela Lambertz

Prof. Mikala Holme Samsøe (Vorsitz)

Prof. Dr.-Ing. Lucio Blandini

Prof. Christian Schlüter-Vorwerg

Christoph Schild, Präsident BDB

Michael Schuster, Chefredakteur DBZ

Fakten Balthasar Neumann Preis 2025

Auslobung: 27. Mai 2024

Einreichungsschluss: 12. August 2024

Jurysitzung: 05./06. September 2024

Bekanntgabe der Preisträger: 15. Januar 2025 im Rahmen der BAU 2025

Dotiert mit 10.000 €

Auslober

Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Berlin, vertreten durch Dipl.-Ing. Christoph Schild, Präsident BDB

Deutsche BauZeitschrift DBZ, Bauverlag BV GmbH, Gütersloh/Berlin, vertreten durch Michael Schuster, Chefredakteur DBZ

Weitere Informationen unter www.balthasar-neumann-preis.de

Presseanfragen

Für Presseanfragen rund um den BDB steht Ihnen in der Bundesgeschäftsstelle Thomas Bussemer, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, zur Verfügung. Sie erreichen ihn per E-Mail an bussemer@baumeister-online.de und telefonisch unter +49 30 841897-18.

Gerne nehmen wir Sie in unseren Presseverteiler auf, so dass Sie künftig alle Pressemitteilungen immer aktuell per E-Mail erhalten. Bitte kontaktieren Sie hierfür Herrn Bussemer.