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Der BDB und ich

Bereits als Student bin ich 2010 Mitglied des BDB geworden. Anfangs war ich eher stilles Mitglied, war auf dem ein oder anderen Studententreffen.
Ende 2022 ging ich dann auf die Bezirksgruppe Aachen zu – mit einer Idee: Wir brauchen eine Initiative, die jüngere Architekt:innen und Ingenieur:innen vernetzt, die jung und dynamisch auftritt und Interesse am BDB weckt. Zusammen mit Sylvia Schuster und Kai Kleicker entstand aus dieser Idee das „baunetzwerk“. Seitdem bin ich im erweiterten Vorstand der Bezirksgruppe Aachen aktiv. Auf Landesebene bin ich im erweiterten Vorstand als Referent für Jungabsolventen und Hochschulen und in der Vertreterversammlung der IK Bau NRW Mitglied im Ausschuss Nachhaltigkeit. Zudem bin ich Teil der Expertise-Räte „Klima“ und „Junges Netzwerk“.

Ich wünsche mir, dass sich der BDB mit seiner Interdisziplinarität, seinen vielfältigen und bunt aufgestellten Mitgliedern weiterhin und noch intensiver für eine bessere, nachhaltigere gebaute Umwelt einsetzt.

Der Bauingenieur Aljoscha Ritter ist BDB-Mitglied und auf Holz- und Holzhybridkonstruktionen, CO₂-optimierte Tragwerke, digitale Planungsprozesse und kreislauffähige Baukonzepte spezialisiert. Er ist Vorstandsmitglied des BDB in Aachen und Geschäftsführer des Planungsbüros impact.ing

Meine Vision: Eine gebaute Umwelt, in der Nachhaltigkeit selbstverständlich ist.

Die Baubranche steht vor einer gigantischen Aufgabe: Das Bauen klimagerecht zu gestalten, Prozesse zu verändern, Abläufe zu verschlanken, nachhaltiger zu bauen, den Bestand zu erhalten, zu sanieren, ihm neues Leben einzuhauchen.

Bis heute wird dabei das Tragwerk sehr häufig vollständig außen vor gelassen, dabei hat genau das Tragwerk, die Struktur, das Skelett des Gebäudes neben der tragenden Funktion einen gigantischen Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Ich bin davon überzeugt, dass nachhaltige Tragwerke nur dann entstehen können, wenn Gebäude von Architekt:innen und Tragwerksplaner:innen gemeinsam konzipiert werden.

Um nachhaltig zu bauen, muss das Tragwerk bei der Grundrissgestaltung, bei der Konzeptionierung unmittelbar mitgedacht werden – nur so entstehen schlanke, materialsparende, wirtschaftliche und nachhaltige Holz- und Holzhybrid-Tragwerke. Und nein: Holzbau allein ist nicht die Lösung – wir müssen die Baustoffe da einsetzen, wo sie statisch und konstruktiv Sinn ergeben.

Das Gleiche gilt für das Bauen im Bestand: Wenn man einen Bestand reaktiviert, umnutzt oder saniert, muss das Bestandstragwerk von Anfang an mitgedacht werden, nur so können Überraschungen und Kostenexplosionen vermieden werden.

Und für diese Interdisziplinarität und dieses integrale Denken steht für mich auch der BDB. Lassen Sie uns die Aufgabe endlich gemeinsam angehen.