75 Jahre BDB-KÖLN
Die Bezirksgruppe Köln des BDB kann im Jahr 2023 auf eine 75 Jahre dauernde Geschichte zurückblicken. Wird die Kölner Vorläuferorganisation des BDB mit in die Betrachtung einbezogen, so liegt die Gründung schon fast 100 Jahre zurück!
Köln – Lernort für Bauschaffende
Ab 1879 ist eine Bauschule in Köln eingerichtet. In den 1920ér Jahren entstanden Baugewerkschulen, so auch in Köln am Salierring. In der Schule wurde eine systematische theoretische Ausbildung für das Baugewerbe geboten. Die Kölner Staatliche Baugewerkschule ist ein Vorläufer der heutigen Fakultät der Technischen Hochschule Köln.
1926 Urzelle BDB-KÖLN
Die Urzelle der Bezirksgruppe Köln entsteht 1926. Der Gedanke, eine Vereinigung zu schaffen, die den Berufsstand fördert und stärkt, ihm im gesellschaftlichen Leben eine beachtliche Stellung bietet und den Studierenden der Baugewerkschule die Verbindung mit der praktischen Berufsarbeit vermittelt, führt schließlich zur Gründung einer:
Vereinigung ehemaliger Besucher sowie Freunde und Gönner der Staatlichen Baugewerkschule Köln
Am 6. November 1926 erfolgte die Gründungsversammlung im Vortragssaal der Bürgergesellschaft. Durch einen Festabend im Dezember 1926, mit etwa 1000 Gästen im großen Saal der Bürgergesellschaft, erhält die Absolventen-Vereinigung den ersten gesellschaftlichen Rahmen. Neben Oberstudiendirektor Dipl.-Ingenieur Philipp Huber sind es insbesondere der damalige Stadtingenieur und spätere Stadtoberbaudirektor Karl Schüßler, Ferdi Gerbes der spätere BDB-Köln Ehrenvorsitzende, die Architekten W. Arbeiter und Berresheim, die Stadtarchitekten L. Rave und Weichelt sowie der Ingenieur Wildeshaus die für die Vorbereitung der Gründung zu nennen sind.
Im Jahr 1927 tritt die Vereinigung dem „Deutschen Bauschulbund“ DBB bei, der 1925 gegründet wurde. Der DBB erhält 1931 die Bezeichnung “Reichsverband Deutscher Baumeister“. Der Verband ist in Landesverbände, Altherren- und Absolventenvereinigungen aufgegliedert.
Eine „Verordnung über die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Baumeister (Baumeisterverordnung)“ wird 1931 erlassen. Die Voraussetzungen zu einer Baumeisterprüfung waren eine Gesellenprüfung, eine fünf jährige praktische Berufstätigkeit und den erfolgreichen Abschluss einer Baugewerkschule. Die Absolventenvereinigungen fördern die zu Prüfenden mit Vorbereitungskursen. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden alle technisch-wissenschaftlichen Verbände und Vereine 1938 dem Bund Deutscher Technik eingeordnet.
1948 Neubeginn
In einer Zusammenkunft früherer Mitglieder der Absolventen-Vereinigung am 6. Juli1948 wird eine Neugründung beschlossen und am Sonntag, dem 25.7.1948 vor geladenen Absolventen und Gästen im Haus “Imperial” in Köln, Ehrenstraße 74, öffentlich bekannt gegeben. Neben etwa 100 Absolventen sind als Gäste erschienen: Der Leiter der Staatlichen Ingenieur- und Bauschule Köln, Bauräte der Staatsbauschule, Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie, der Baugewerkinnung, der Wirtschaftsgemeinschaft selbständiger Ingenieure sowie der Presse. Bereits drei Monate später, am 15. Dezember 1948, wird die erste Jahreshauptversammlung abgehalten.
Der am 16.September 1948 gebildete Vorstand wird von den anwesenden 53 Kollegen bestätigt. Damit war der Beginn für eine neue Entwicklung gegeben. Auf der ersten Monatsversammlung, an der 30 Kollegen teilnahmen, wird folgender Vorstand gebildet:
1.Vorsitzender Ferdi Gerbes, 2. Vorsitzender Erich Hermanns, Schriftführer Jacob Traut und Schriftführer Hermann Metzeler, Schatzmeister Hans Koremans und Schatzmeister Martin Bock. Archivare Max Horstmann, Hans Hagelücken. In den Ausschuss für den Bauschul-Neubau: Theodor Pröpper, Franz Hobusch, Hermann Will
Zur Absolventen-Vereinigung gehörten bereits 125 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 1,-DM je Monat festgelegt.
Der neue BDB entsteht
Im Oktober 1949 traf sich in Münster eine Gruppe die den erweiterten Hauptvorstand des ehemaligen Reichsbund Deutscher Baumeister repräsentierte zur Neukonstitution und Vertreter von Altherren- und Absolventenvereinigungen der staatlichen Bauschulen u.a. auch der von Köln. Der neu konstituierte Baumeisterbund stützte seine Arbeitsfähigkeit auf die Basis dieser Vereinigungen. Aus dem Verbandskürzel Reichsbund Deutscher Baumeister erscheint die Abkürzung BDB Bund Deutscher Baumeister. 1950 wurde der erweiterte Vorstand des BDB in Köln zusammengerufen, weil die Herausgabe des vorgesehenen Fachorgans und der Aufbau des Vereins nicht zügig verlief. Ein wichtiger Baustein des BDB-Bund wurde die Einzelmitgliedschaft jedes Einzelnen, die eine Gruppenmitgliedschaft der Altherren- Absolventenvereinigungen ablöste. Erster Präsident des BDB-Bund wurde Baumeister Walter Honsálek aus Dortmund.
Die Kölner Absolventen-Vereinigung beschließt in einer außerordentlichen Vorstandssitzung am 9. Juni 1949 dem „Deutschen Baumeister-Bund e. V.“ beizutreten. Am 4. November 1950 fand in Köln das 24. Gründungsfest des
Bundes Deutscher Baumeister
Absolventen-Vereinigung Deutscher Bauschulen E. V. Köln
im Sartory Saal an der Friesenstraße statt – also fast auf den Tag genau zur Gründungsversammlung von 1926. Es wurden zwei Vorstände gebildet, für die Absolventen-Vereinigung fungierte Heinz Amfalder als Vorsitzender, für die Ortsgruppe Köln Ferdi Gerbes als Vorsitzender. Am 10. Juli 1951 zeigt erstmalig der Briefkopf die Bezeichnung:
BDB – Bund Deutscher Baumeister e. V. – Bezirksgruppe Köln
Von dieser Zeit an, sind alle Mitglieder, auch die der Absolventen-Vereinigung, Einzelmitglieder des BDB-Bund in der Bezirksgruppe BDB-KÖLN.
BDB-KÖLN Interessantes
Die Bezirksgruppe BDB-KÖLN war mehrfach Gastgeberin der BDB Verbandstagungen:
1964, 1985, 1998 und 2023 fanden in Köln Landesverbandstagungen statt
1969 versammelte sich der BDB in Köln zum Deutschen Baumeistertag.
Vorsitzende des BDB-KÖLN:
Heinz Amfalder, Ferdi Gerbes, Klaus Opladen, Heribert Hall, Rolf Peiter, Karl Over, Georg Wintgen.