Die marode Stützwand entlang der Zufahrt zur Kyrburg in Kirn wird endlich saniert. Nach einer intensiven Planungsphase von rund drei Monaten haben die Bauarbeiten nun begonnen. Seit März war die Straße aus Sicherheitsgründen vollständig gesperrt, nachdem es erneut zu Steinschlägen gekommen war. Die aktuellen Absicherungsmaßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die (Verkehrs-)Sicherheit diesem Bereich wiederherzustellen.
Verantwortlich für die geotechnische Umsetzung ist BDB-Kollege Daniel Sauer vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Spezialtiefbau in Kirn. Bei einer Baustellenbesichtigung im Rahmen eines BDB-Ortstermins erläuterte Sauer das aufwendige Sicherungskonzept im Detail. Dabei zeigte der Statiker, wie anspruchsvoll die Maßnahmen sind und wie wichtig die Expertise der Fachingenieure des BDB ist. Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure ist in allen Fachdisziplinen hervorragend aufgestellt und trägt maßgeblich zum sicheren und nachhaltigen Bauen bei.
Zur Stabilisierung des Hangs wird ein technisch komplexes Verfahren eingesetzt. Insgesamt werden 60 Felsanker, bis zu 7,50 Meter tief in den Hang gebohrt und mit Spezialbeton verpresst. Daniel Sauer erklärte: „Im Untergrund gibt es zahlreiche Hohlräume, die wir vollständig verfüllen müssen.“ Nach dem Einbringen der Anker wird die gesamte Fläche mit Spritzbeton überzogen, um die Struktur zusätzlich zu schützen und die Statik dauerhaft zu sichern.
Derzeit liegen die Maßnahmen im Zeitplan, sodass die Straße voraussichtlich Ende August wieder freigegeben werden kann. Im Anschluss daran ist der Bau zweier barrierefreier Wohngebäude mit insgesamt 18 Eigentumswohnungen auf dem darüber liegenden Gelände geplant.
Fotos: Oliver G. Kleiner