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10. September 2025 | Aus der Branche | Bund

BDB gratuliert Bundesstiftung Baukultur zum 25-jährigen Jubiläum

Der BDB ist Gründungsmitglied der BSBK und war auf dem Jubiläums-Festakt in Bonn mit Präsident Christoph Schild, Präsidiumsmitglied Ute Zeller und Geschäftsführer Martin Wittjen vertreten.
Foto: Martin Wittjen, BDB

Der BDB gratuliert der Bundesstiftung Baukultur herzlich zu ihrem 25-jährigen Bestehen! Die Jubiläumsfeier unter dem Titel „Demokratie und Räume – 25 Jahre initiativ für Baukultur“ fand am 9. September 2025 im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestags im Bundeshaus Bonn statt.

Die Veranstaltung beinhaltete ein Symposium mit Impulsvorträgen, Diskussionsrunden, Musik­acts, Fachpanels und einen lebendigen „Marktplatz der Initiativen“ im Foyer, auf dem sich baukulturell Engagierte aus beinahe allen Bundesländern präsentierten.
Zentrale Themen waren klimagerechtes Bauen, Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land, der Zusammenhang von Demokratie und Räumen sowie baukulturelle Bildung und Transformation im Bauwesen.

Die Bundesstiftung Baukultur wurde aus der im Jahr 2000 initiierten „Initiative Architektur und Baukultur“ gegründet. Seitdem leistet sie wichtige Impulsarbeit – durch Berichte, den zweijährig stattfindenden Konvent der Baukultur, Publikationen und regionale Baukulturwerkstätten. Der BDB ist von Anfang Partner der Bundesstiftung Baukultur.

Die Stiftung engagiert sich politisch unabhängig und fachübergreifend für qualitätsvolles Planen und Bauen. Sie versteht Baukultur als sozialen und demokratischen Prozess und verankert diesen in der öffentlichen und politischen Diskussion. Ihre Aufgaben umfassen u. a.:

  • Vernetzung von Akteur:innen aus Architektur, Ingenieurwesen, Stadtplanung und Verwaltung

  • Förderung baukultureller Bildung und Dialogformate

  • Veröffentlichung von Berichten zur Lage der Baukultur für Bund und Parlament

  • Lokale wie überregionale Veranstaltungen und Werkstätten

Am Jubiläumstag war auch der BDB prominent vertreten:

BDB-Präsident Christoph Schild war vor Ort und beteiligte sich am panelübergreifenden Gespräch „Blick in die Verbändelandschaft Baukultur“. Zum Jubiläum äußerte er sich wie folgt:

„Eine gute Baukultur braucht zwingend auch die Einbindung und die Wertschätzung der Leistung von gut ausgebildeten Akteuren wie den Stadtplaner:innen, Architekt:innen aller Fachrichtungen und der am Bau beteiligten Ingenieur:innen. Dies ist alles andere als selbstverständlich, denn gerade wenn es um das Bauen geht scheinen große Teile der Gesellschaft den Eindruck zu haben über den Bauprozess wesentlich größere Fachkenntnis zu besitzen und fachlich mitreden zu können als z. B. über die Tätigkeiten der Steuerberater:innen oder der Chirurg:innen.

Deswegen muss die Abhängigkeit einer guten Baukultur von einer fachlich guten Planung und der damit einher gehenden Gewährleistung guter Prozesse immer wieder erklärt werden. Eine lebendige und bereichernde Baukultur braucht das wertschätzende Zusammenwirken aller am Bau Beteiligten einschließlich der Bauherr:innen. Als ein Verband von Studierenden, Architekt:innen und Ingenieur:innen verfolgt der BDB dieses Ziel genauso wie die Bundesstiftung Baukultur. Auch wenn hierfür in den vergangenen Jahren viel erreicht wurde, insbesondere durch die Bundesstiftung Baukultur, sind wir noch lange nicht am Ziel.

Anstatt dass wir die Kerne unserer Kleinstädte und Dörfer neu beleben, entwickeln wir immer noch Neubaugebiete an den Rändern unserer Gemeinden. Auch baukulturell herausragende Bauwerke wie z. B. die Elbphilharmonie ernten in der Planungs- und Entstehungsphase nach wie vor oftmals eine rein kritische Begleitung. Dabei braucht die Baukultur genau die gesellschaftliche Begeisterung – die die Elbphilharmonie schließlich seit der Nutzung erfährt – von Anfang an. Ein wohl doch noch vorhandenes Defizit der gesellschaftlichen Wertschätzung für die Baukultur, das sich vielleicht auch darin dokumentiert, dass das Wort Baukultur im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung gar nicht enthalten ist.“

Außerdem vertraten Ute Zeller, Präsidentin des BDB Baden-Württemberg und Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes, sowie Martin Wittjen, Hauptgeschäftsführer des BDB, den Verband.

BDB-Präsident Christoph Schild (links) und Präsidiumsmitglied Ute Zeller waren bei dem Festakt in Bonn dabei. Foto: Martin Wittjen, BDB

Der BDB sieht die Bundesstiftung als unverzichtbaren Partner: Sie stärkt kontinuierlich die fachliche und gesellschaftliche Anerkennung architektonischer, ingenieurtechnischer und planender Kompetenzen. Sie fördert Debattenkultur, Vernetzung und Wissenstransfer – Werte, die der BDB mitträgt. Gerade angesichts der Herausforderungen wie Klimawende, Fachkräftemangel und lebensqualitativ ausgewogener Siedlungsentwicklung unterstützt die Stiftung mit ihren Formaten eine bessere Bau- und Lebenswirklichkeit.

Der BDB gratuliert herzlich und freut sich auf die weiteren gemeinsamen Schritte. Wir bleiben aktiv – für qualitätsvolle Baukultur, fachliche Exzellenz und eine gebaute Welt mit Zukunft.

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