Die Wohnungsbaukrise in Deutschland spitzt sich weiter zu: Seit 2022 sind die Baustarts um 85 Prozent eingebrochen, die Zahl der Baugenehmigungen ist seit 2021 um mehr als 40 Prozent gesunken. Gleichzeitig fällt der Bestand an Sozialwohnungen, da mehr Wohnungen aus der Belegungsbindung herausfallen als neue entstehen. Angesichts dieser dramatischen Lage hat die Aktion Impulse für den Wohnungsbau, an der auch der BDB mitwirkt, ein neues Positionspapier veröffentlicht.
Darin fordert das Bündnis die Bundesregierung auf, ihre im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen endlich konsequent umzusetzen und die Wohnungsbaupolitik neu zu starten. Nur so können ausreichend bezahlbare Wohnungen geschaffen und soziale Schieflagen vermieden werden.
Wirksame Anreize für Wohnungsbau und Wohneigentum: u.a. durch steuerliche Entlastungen und verbesserte Förderprogramme.
Stärkung des sozialen Wohnungsbaus: verlässlicher Mittelaufwuchs, effizientere Förderung und regionale Standards für kostengünstiges Bauen.
Umsetzung der Koalitionsversprechen: Einführung neuer Instrumente wie Investitionsfonds, Steuererleichterungen und eigenkapitalersetzende Maßnahmen.
Einfacheres und günstigeres Bauen: Abbau von Bürokratie, Standardisierung von Verfahren und Anpassungen im Bauvertragsrecht.
Bauland mobilisieren: Unterstützung der Kommunen bei aktiver Bodenpolitik und Aufbau strategischer Flächenreserven.
Klimafreundliches und resilientes Bauen: energetische Modernisierung ineffizienter Gebäude ohne weitere kostentreibende Verschärfungen im Neubaustandard.
Mit dem Papier macht das Bündnis deutlich: Ankündigungen allein reichen nicht – jetzt müssen schnell konkrete Taten folgen, um die Wohnungsnot in Deutschland zu bekämpfen.