Bundesbauministerin Klara Geywitz hat angekündigt: Noch in diesem Jahr soll es für Bauherr:innen überall in Deutschland möglich sein, ihren Bauantrag auch digital zu stellen.
Der BDB, viele andere Verbände und Akteure der Bau- und Planungsbranche hatten dies schon seit Jahren gefordert. Schließlich könnte damit ein wichtiger Beitrag dafür geleistet werden, dass Genehmigungsverfahren zukünftig deutlich beschleunigt werden,
Ob im öffentlichen oder privaten Bausektor: Der sprichwörtliche Papierstau in den Ämtern und Behörden bremst seit Jahren den Wohnungsbau und die Modernisierung des öffentlichen Verkehrswegesystems aus.
Nun hat der digitale Bauantrag eine Pilotphase in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich durchlaufen, 149 Behörden nahmen daran teil. Bis Ende 2023 sollen etwa 500 von bundesweit 851 der Behörden der unteren Bauaufsicht das neue System zur digitalen Antragstellung nutzen. Dies würde einer Auslastung von ca. 60 Prozent entsprechen.
Und hier droht das nächste Dilemma: So wichtig und richtig es ist, in Zukunft auf den digitalen Bauantrag zu setzen, so sehr muss darauf geachtet werden, das bei der Umsetzung einheitlich vorgegangen wird. Doch in einigen Bundesländern wurden unterdessen bereits eigene Softwaresysteme und Plattformen entwickelt.
Was wir aber brauchen, ist ein einheitliches System, an das alle Baugenehmigungsbehörden in Deutschland angeschlossen sind, sonst droht der nächste Flickenteppich. Das Problem würde nicht gelöst werden, sondern schlicht in den digitalen Raum verlagert werden.