Das Symposium bot ein vielfältiges und inspirierendes Programm. Die Themenpalette umfasste wichtige Aspekte des Denkmalschutzes. Nach einem Grußwort unserer stellvertretenden Landesvorsitzenden Friederike Proff sprach Dr. Oliver Karnau vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe zum Thema „Solaranlagen als denkmalpflegerische Aufgabe“. Dabei betonte er die Notwendigkeit einer gestalterisch hochwertigen Integration von Solarsystemen in historische Denkmäler, unter Beteiligung dafür qualifizierter ArchitektInnen. Des Weiteren hob er die Notwendigkeit einer gezielten Weiterbildung von Handwerksbetrieben in diesem Bereich hervor.
Dr. Till Büttner von der Massenberg GmbH schilderte im Anschluss sehr anschaulich die denkmalgerechte Schadstoffsanierung einer Sheddach Halle im ehemaligen Luftfahrtgerätewerk in Berlin Spandau.
Pater Abraham Fischer ist nicht nur Mönch und Priester, sondern auch Schmiedemeister und Leiter einer Klosterschmiede. In seinem Vortrag zum Thema „Schmiedehandwerk in der Spannung von Metallgestaltung und Restauration“ beschrieb er die gestalterische Arbeit in der Schmiede als sein Herzensanliegen. Zusammen mit den Mitarbeitenden seiner Werkstatt befasst sich Pater Abraham mit den Fragen nach zeitgemäßen religiösen Zeichen, der liturgischen Gestaltung von Kirchenräumen und dem Erhalt von kunst- und kulturhistorisch wertvollen Arbeiten.
Tanja Pinkale, Leiterin der Steinrestaurierungswerkstatt an der Dombauhütte Köln schilderte in Ihrem Vortrag „Wie kann eine gute Restaurierung gelingen?“ die Restaurierung des Michaelportals am Kölner Dom. Ziel war es in erster Linie, die Lesbarkeit des Figurenprogramms wiederherzustellen. Nach einer Laserreinigung wurden nicht nur Skulpturen, sondern auch Architekturelemente wie Baldachine und Friese ergänzt.
Zum Abschluss konnte Dr. Sebastian Heimann vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe die aktuelle Rechtsprechung zur “Rückbauverfügung einer erlaubnislos errichteten PV-Anlage auf einem Baudenkmal ” anhand eines Beispiels erläutern.
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken und zur Vertiefung von Kontakten und wurde – wie bereits in den Vorjahren – von Wolfgang Luig, einem erfahrenen Architekten des BDB.NRW kompetent moderiert.
Bitte vormerken: Das 6. BDB-Denkmalschutz-Symposium findet am 29. August 2024 im Dortmunder Baukunstarchiv statt.