Die Veranstaltung wurde von Wolfgang Luig, Architekt BDB, gewohnt charmant moderiert und mit einem Grußwort von Friederike Proff, stellvertretende Landesvorsitzende des BDB.NRW, eröffnet.
Die ersten beiden Vorträge von Lydia Hahmann und Claudia Hennrich beschäftigten sich mit Fragen der Wissensvermittlung sowie der Verknüpfung von Denkmalpflege mit den Erfordernissen der Kreislaufwirtschaft für eine dringend benötigte Bauwende. Die Referentinnen betonten die Notwendigkeit, historische Gebäude unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten zu sanieren und zu pflegen. Sie zeigten auf, wie Prinzipien der Kreislaufwirtschaft dabei helfen können, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig den historischen Wert von Bauwerken zu bewahren.
Im Anschluss sprach Franziska Bechert über die denkmalgerechte Sanierung, Konservierung und Restaurierung historischer Glaskunst. Sie stellte Techniken vor, die dazu beitragen, die Authentizität und den historischen Wert dieser Kunstwerke zu bewahren, und betonte die Bedeutung einer sorgfältigen Materialanalyse und Restaurierungsmethodik.
Christiane Maier erläuterte in ihrem Vortrag die Prinzipien einer guten Restaurierung. Anhand von Praxisbeispielen zeigte sie, wie eine detaillierte Analyse und die Verwendung geeigneter Materialien und Techniken zum Erfolg einer Restaurierung beitragen können. Ihr Beitrag unterstrich, dass eine gute Restaurierung auf fundiertem Fachwissen und handwerklichem Können basiert.
Dr. Thomas Werner, Stadtkonservator aus Köln, widmete sich den Herausforderungen des Denkmalschutzes im Spannungsfeld zwischen gesetzlichen Vorgaben und praktischen Anforderungen. Er hob die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren hervor, um den Denkmalschutz in der Praxis erfolgreich und rechtssicher umzusetzen.
Abschließend sprach Uta Winterhager über die Kölner Zentralbibliothek, ein Beispiel brutalistischer Architektur aus dem Jahr 1979. In ihrem Vortrag beleuchtete sie die kontrovers geführte Debatte um die Zukunft des Gebäudes und unterstrich, dass auch eine klug geplante Sanierung zu „großartiger Architektur“ führen kann. Sie plädierte eindringlich für ein Umdenken in der Architektur- und Stadtplanung hin zu einer stärkeren Wertschätzung und Erhaltung bestehender Bauten.
Das Symposium endete mit einer offenen Diskussion, bei der die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, sich zu den verschiedenen Vorträgen auszutauschen und Fragen zu stellen. Das 6. BDB-Symposium Denkmalschutz verdeutlichte die Notwendigkeit einer integrativen Herangehensweise an den Denkmalschutz und bot eine wertvolle Plattform für den fachlichen Austausch.
Das 7. BDB-Symposium Denkmalschutz findet am 18.09.2025 statt.