Text: Oliver G. Kleiner
Eine der größten aktuellen Baustellen Deutschlands war im Oktober das Ziel des BDB-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Dieses Megaprojekt war selbst für sehr erfahrene BDB-Kolleg:innen eine Baustelle der Superlative, wie man sie nur sehr selten sieht:
„In der Westpfalz bei Kaiserslautern entsteht das größte Militärhospital außerhalb der Vereinigten Staaten. Die neue Klinik soll das 1953 gebaute Hospital in Landstuhl (Landstuhl Regional Medical Center) sowie die Klinik der Air Force auf der Air Base Ramstein ersetzen. Auf dem 47 ha großen Baugelände, dessen Größe der von ca. 112 Fußballfeldern entspricht, werden bis zu 1500 Beschäftigte auf der Baustelle sein und bis zu 15 Kräne das Material über die Baustelle bewegen. Nach der Fertigstellung werden auf einer BGF von 190.00 qm in 67 Departements bis zu 2500 Mitarbeitende beschäftigt sein. Von den über 4860 Räumen des Krankenhauses werden den Patientinnen und Patienten 120 Behandlungszimmer und 68 Betten, die im Bedarf auf 93 erweiterbar sind, zur Verfügung stehen. Auch musste im Vorfeld die für einen solches Mammutprojekt erforderliche Infrastruktur geschaffen werden. Heute sind diese im Wert von fast 200 Millionen US-Dollar abgeschlossen“, wie es auf der Homepage des Amtes für Bundesbau, das für dieses Bauvorhaben verantwortlich ist, heißt. Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) wurde mit der Ausführung beauftragt und hat hierzu eigens eine Niederlassung in Weilerbach eingerichtet.
Hier wurden dann auch die BDB-Baumeister:innen von der Niederlassungsleiterin Bettina Bachem begrüßt. In einer eindrucksvollen Power-Point-Präsentation stellte die Architektin mit ihrem Team das Großprojekt in all seinen Facetten ausführlich vor. Mit diesen spannenden Hintergrundinformationen ging es dann zunächst zum Mustergebäude, das eigens für diese Baumaßnahme errichtet wurde. „Um dieses Großprojekt effizient zu managen, wurden zwei Mustergebäude erstellt: eines für den Innenbereich und eines für die Fassadenelemente. Damit werden Arbeitsabläufe im Vorfeld optimiert und frühzeitig Konfliktpunkte erkannt. Zudem können auch mit Blick auf Lieferzeiten bei Materialbestellungen rechtzeitig Entscheidungen im Detail gefällt und geprüft werden“, erläutert das Amt für Bundesbau die Maßnahme.
Bei der anschließenden Baustellenführung konnten sich die BDB-Kolleg:innen dann ein eigenes Bild vom derzeitigen Stand und dem aktuellen Baufortschritt machen. Bei dem im Rohbau befindlichen US-Hospitals erläuterten dann der Stellvertretende LBB-Niederlassungsleiter Thomas Zerotzki und die LBB-Architektin Xenia zu Erbach die weiteren Planungen und Ausführungen – insbesondere die sehr kreative Fassadengestaltung: So ist das Hauptmotiv des Baus eine geschwungene Glasfassade, die sich über die gesamte Länge des Baus zieht und eine wehende Fahne symbolisiert.
Zum Abschluss der wirklich sehr spannenden BDB-Exkursion bedankte sich der BDB-Landesvorsitzende Oliver G. Kleiner herzlich bei LBB-Niederlassungsleiterin Bettina Bachem und ihrem Team für die eindrucksvolle Baustellenführung und Präsentation dieses Mammutprojektes. Auch freute sich der Beratende Ingenieur über die tolle Resonanz seitens der BDB-Mitglieder – knapp 30 Teilnehmende aus sieben verschiedenen Bezirksgruppen sind sehr erfreulich. Der 3. BDB-Ortstermin 2024 wurde dann in der Trattoria da Roberto ausklingen gelassen und rundete so einen schönen BDB-Ausflug ab. Weitere Infos zum Neubau des US-Hospitals auch unter: https://www.abb-rlp.de/hospital-weilerbach/
BDB-Besuchergruppe in einem bereits vollständig eingerichteten OP im Mustergebäude Foto:Gerlinde Wolf
US-Hospital im Rohbaustadium mit teilweise schon fertig gestellter Glasfassade Foto:Gerlinde Wolf