Kontinuität – oder Stadt im rasanten Wandel? Nach drei Jahren Zwangspause konnte die Bezirksgruppe Braunschweig des Bund Deutscher Baumeister jetzt endlich zum 27. Treffen der Bauschaffenden ins Altstadtrathaus einladen. Über 140 Gäste aus Bauwirtschaft, Gesellschaft und Politik trafen sich in der Dornse zu einer Podiumsdiskussion über das Planen und Bauen „rund um den Bahnhof“.
In einer lebhaften Diskussion, befeuert auch von aktuellen Entwicklungen, wie dem just beschlossenen Standort der Konzerthalle, stellten auf dem Podium Martin Burghartz (bita communications), der Unternehmer Hauke Franke (MT Massivhaus), Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer und Architekt Hendrik Welp ihre Positionen, Ideen und Wünsche vor. Ein Impulsreferat des Architekten und Stadtplaners Stefan Giesler gab einen Grundtenor: Städtebau muss die Zeiten überdauern können – und ist für den Menschen gedacht, nicht fürs Papier.
Naturgerecht – innovativ – vernetzt – verdichtet – aber auch menschengerecht. Viele bekannte Schlagworte fielen an diesem Abend. Über allem aber schwebte die Frage: Wie werden, wie müssen wir in zwanzig Jahren wohnen? Darauf gab es natürlich keine verbindliche Antwort – und dementsprechend gab es auch keine einheitliche Position, wie das Potenzial dieser riesigen Flächen vor und hinter dem Braunschweiger Bahnhof „richtig“ entwickelt werden kann.
Stadtbaurat Leuer nutzte die Gelegenheit, den gerade frisch gekürten Sieger im Wettbewerb „Urbanes Quartier Hauptgüterbahnhof“ zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu präsentieren. In seinen Worten ein starker Auftakt für die Bahnstadt, auch für die weiteren Entwicklungen im Umfeld.
Das Thema ist noch nicht zu Ende diskutiert, wie man auch am regen Zuschauerinteresse bemerken konnte. Lebendiger Diskurs – das ist das Potenzial einer vitalen Großstadtgesellschaft.
Der Dank der Veranstalter gilt erneut der kompetenten Moderation durch Claudia Gorille und der Unterstützung durch die Sponsoren KS Radmacher, Nibelungen Wohnbau, Vierbag, Volksbank BraWo Projektgesellschaft.