Erster Halt war die Domäne Steinberg, einer der modernsten Weinkeller Europas. 2008 fertiggestellt, beeindruckt das Kellereigebäude durch seine einmalige Lage teils unterirdisch im Weinberg, fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wurde 2010 mit dem Architekturpreis Wein ausgezeichnet. Der Architekt Reinhard Moster führte uns persönlich durch das Gebäude und schilderte eindrucksvoll mit Detailausführungen und Hintergrundinformationen die Entstehung und Bau des zeitlos durch klare Formensprache zurückhaltenden Funktionsgebäudes. Im Außenbereich nimmt sich der Baukörper zurück, so dass kaum etwas auf die im Weinberg verbaute modernste Technik hindeutet. Selbstverständlich durfte eine begleitende Weinverkostung auf dem Weg vom oberirdischen eingeschossigen Bau in die Tiefe des Weinbergs nicht fehlen.
Beeindruckt ging es im Anschluss zum Kloster Eberbach, in dem uns der Leiter des Baumanagements Stiftung Kloster Eberbach, Sebastian Macho, mit der historischen Bausubstanz der Wein produzierenden Zisterzienser-Mönche vertraut machte. Eine spannende Tour durch das Baudenkmal wurde mit Details und Informationen zur Sanierung der Klosterkirche, Begehung des durch Kerzenschein beleuchteten mystisch anmutenden Weinlagers mit allerlei Kostbarkeiten und einem Gang über Stege durch den Dachraum abgerundet. Tragwerkskonstruktionen, Restaurierungen und Details zur Rekonstruktion von Baumaterialien und Kunsthandwerk in Verbindung mit dem Einbau moderner technischer Ausstattung zur Nutzung als Veranstaltungsräume beeindruckten die Teilnehmer. Es gab derart viele Details zu entdecken, dass sich ein weiterer Besuch mehr als lohnt.
Auch das Netzwerken und der Austausch kamen nicht zu kurz. Bei einem anschließenden Abendessen im Restaurant Baiken in idyllischer Weinbergskulisse ließen wir den Tag gemeinsam bei kulinarischen Köstlichkeiten in Eltville ausklingen. Fazit: Architektur & Wein sind in Eltville ein Genuss!
Fotos & Text: Joanna Widenka
Foto: Joanna Widenka