Am 15. Juli hat ein breites Bündnis in einem veröffentlichten Papier die Bundesregierung dazu aufgefordert, Maßnahmen zur Förderung der Lebenszyklusbetrachtung im Bauwesen zu ergreifen. Diese ist entscheidend, um den Klima- und Ressourcenschutz voranzutreiben und die Zukunftsfähigkeit des deutschen Bausektors zu gewährleisten. Der Gebäudesektor ist mit einem 40-prozentigem Anteil an den deutschen Treibhausgasemissionen eine der größten Quelle von Emissionen im Land. Diese entstehen nicht nur während des Betriebs, sondern über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Herstellung der Baumaterialien bis zum Rückbau. Die kürzlich überarbeitete europäische Gebäuderichtlinie (EPBD) fordert erstmals, die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu erfassen und deutlich zu reduzieren. Neue politische Instrumente sind daher erforderlich, um Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Bausektors zu sichern. Durch eine umfassende Ökobilanz können die Umweltauswirkungen eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus analysiert und bewertet werden, um gezielte Maßnahmen zur Minimierung der Umweltbelastung zu identifizieren. Der BDB hat dazu jüngst das Fortbildungsprogramm der BDB|5NB entwickelt, dass Planer:innen neben Nachhaltigkeitskriterien im Bauantragsverfahren auch die Lebenszyklusbetrachtung und die Ökobilanzierung vermittelt.
Die Kernforderungen des Papiers